Bei der Produktschutzversicherung handelt es sich um eine Spezialversicherung gegen Ansprüche wegen Kontamination eines Produktes, zum Beispiel die unbeabsichtigte Verunreinigung in Folge von Produktionsfehlern oder die absichtliche durch Fremde oder eigene Betriebsangehörige. Dabei wird Versicherungsschutz gewährt, wenn die Ware bereits in den Verkehr gebracht wurde und die Benutzung zu einem Personenschaden geführt hat oder führen könnte.

Für wen ist die Produktschutzversicherung?

Für alle Markenhersteller, deren Produkte kontaminationsanfällig sind und so zu einem Personenschaden führen können.

Was ist versichert?

Die Produktschutzversicherung bietet Versicherungsschutz für folgende Positionen:

• Herstellungskosten, des entgangenen Gewinns und der künftig nicht realisierbaren Gewinne wegen Umsatzrückgängen sowie Fixkosten
• Dekontaminationskosten, Kosten für Re-Design und Neuentwicklung sowie Beraterhonorare
• Rückrufkosten, abgedeckt sind die Kosten eines Eigenrückrufes sowie eines Fremdrückrufes, der durch Abnehmer des Versicherungsnehmers oder einer staatlichen Behörde ausgelöst wurde
• Kosten von Werbemaßnahmen zur Bewältigung drohender Umsatzeinbußen
• Kosten für die Beendigung von Produktmanipulationen
• Kosten infolge negativer Medienberichterstattung zur Vermeidung eines drohenden Imageverlusten, z.B. Kosten für Gegendarstellungen, Kosten für Rückrufe aufgrund des öffentlichen Drucks (Produkt an sich ist in Ordnung)
• Rechtsverteidigungskosten, z.B. rechtliches Vorgehen gegen behördliche Anordnung
• Kosten für die Unterstützung beim Aufbau eines professionellen Qualitätsmanagements, z.B. Krisenberater untersuchen präventiv oder reaktiv ihr Qualitätsmanagement und machen Verbesserungsvorschläge
• Kosten aufgrund behördlicher Anordnung einschließlich Ersatzvornahme